Sonntag, 9. Juni 2013

Feinfühligkeit...



Hallo,

jetzt sitze ich doch noch am Computer und schreibe ein paar Zeilen, das hatte ich den ganzen Abend schon vor, aber wie es dann so ist… wollten meine Kinder das nicht!
Es ist unglaublich wie feinfühlig diese kleinen Wesen sind und wie sie es dann doch schaffen, dass ich meine ganze Aufmerksamkeit auf sie richte. Abends schläft Isabella nach dem Stillen meistens ein, manchmal will Sie noch ein bisschen geschuckelt werden, aber meist dauert es nicht lange bis sie schläft. Aber wehe ich bin in Gedanken schon beim Wäsche zusammenlegen oder das ich an den Computer will… Schon fängt die kleine Maus das zappeln an und dauert es mir dann zu lange und ich leg Sie weg, dann wird solange gebrüllt bis ich wieder zurück komme und mir einfach ein paar Minuten (oder manchmal auch länger) Zeit für Sie nehme und Ihr meine ganze Aufmerksamkeit schenke. Mache ich das dann auch konsequent ist sie meist ziemlich schnell zufrieden… Aber das fällt mir manchmal echt schwer! Ich muss doch noch die Küche aufräumen, und die Wäsche machen… Muss ich wirklich? Wenn stört es wenn ich die Arbeit noch ein bisschen liegen lasse und mich um die Kleine kümmere? Niemanden, außer mir. Ich will ja, dass alles gemacht ist, will fertig werden und das alles perfekt ist. Und das ist ein ziemlich gefährlicher Anspruch. Was genau ist PERFEKT? Das immer alles ordentlich, aufgeräumt und geputzt ist? Es immer so aussieht wie in einer Wohnzeitschrift? Nein, es macht überhaupt nichts, dass ich die Arbeit auch einfach mal liegen lasse, einfach nicht aufräume und mich erst mal nur um die Kinder kümmere. Und wenn mir das gelingt, dann sind die Kinder ja auch schnell zufrieden und ich habe schneller Zeit mich um was anderes zu kümmern. Noch schwerer ist es aber wenn es um etwas geht das nur für mich ist, wie zum Beispiel mal an den Computer zu gehen. Dann kommt immer ganz schnell der Gedanke: „Jetzt habe ich mich doch den ganzen Tag schon um Euch gekümmert, warum könnt Ihr jetzt nicht einfach mal schlafen und ich kann was nur für mich machen?“
Kann ich ja auch, jetzt sitze ich ja auch hier und habe Zeit zum schreiben… wichtig ist einfach nur das ich alles was ich mache mit meiner ganzen Aufmerksamkeit mache. Es gibt die Zeit da kümmere ich mich um die Kinder, es gibt Zeit nur für mich, es Zeit für meinen Mann, es gibt Zeit für Familie und Freunde und dann gibt es auch ein bisschen Zeit für den Haushalt;-).
Ich darf aber nicht immer schon mit dem nächsten beschäftigt sein, sondern sollte jede Zeit ganz bewußt auch als diese wahr nehmen und genießen, Ihr meine volle Aufmerksamkeit schenken... 

Es ist wie beim Yoga mit dem Atmen, da ist man auch ganz in dem Moment. ich werde ein bisschen üben, und Dir berichten wie es mir so gelingt:-)

Noch einen schönen Abend und einen ganz lieben Gruß.